SZENISCHE LESUNG ZU GENESE UND KONTINUITÄT DES RASSENKONZEPTS IN DER WISSENSCHAFT

Dienstag, 23. April 2019 - 20:00
Raum 221 im ESA-West, West-Flügel, Uni-Hauptgebäude, Edmund-Siemers-Allee 1
AK Kritische Wissenschaftsgeschichte an der Universität Hamburg

Die Notwendigkeit und den Erfolg von studentischem Wirken sieht man heute wie früher. So wurden erst durch Proteste in den späten 1990ern Teilerfolge gegen eine Hamburger Humanbiologie errungen, die sich noch wesentlich auf das Rassen-Konzept stützte und deren Lehrmeinungen somit Weiterführungen von herrschenden Positionen aus der Kolonialzeit und dem deutschen Faschismus waren. Die studentischen Aktivitäten gegen eine menschenfeindliche Ausrichtung in der Biologie haben nicht nur die Umbenennung des Rassenkunde-Seminars, sondern eine stadtweite Diskussion über sozialdarwinistische Vorstellungen in der Wissenschaft und einige kritisch-wissenschaftliche Veröffentlichungen hervorgebracht. Die Szenische Lesung beschäftigt sich mit dieser Auseinandersetzung. 
Das Geschichtsbewusstsein soll auch heute Ausgang dafür sein, gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit in Forschung, Lehre und am gesamten Campus zu überwinden.

Eintritt: frei