DIE ZWANGSARBEITERLAGER IN DER LEDERSTRASSE - VORTRAG VON ANKE SCHULZ

Dienstag, 21. April 2020 - 19:30
Galerie Morgenland/Geschichtswerkstatt Eimsbüttel e. V., Sillemstraße 79
Galerie Morgenland/Geschichtswerkstatt Eimsbüttel e. V.

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Von 1942 bis 1945 befanden sich mehrere Zwangsarbeiterlager in der Lederstraße: das Hoch- und Tiefbauunternehmen Steckmeister & Co betrieb ein kleineres Lager für ca. 50 Zwangsarbeiter, die Deutsche Arbeitsfront ein Lager für Zivilarbeiter und die Wehrmacht ein Lager für russische Militärinternierte. In insgesamt 18 Baracken lebten rund 2000 Zwangsarbeiter und Zwangsarbeiterinnen auf engstem Raum, 1943 ließ die Gestapo 174 Zwangsarbeiter aus den Zwangsarbeiterlagern Lederstraße und Wilhelmsburg zur Abschreckung in den Stellinger Winsbergen von Männern der Waffen-SS erschießen.
Diese Morde hatten zahlreiche Gestapo-Beamte wie Albert Schweim und Alfred Nörenberg zu verantworten. Nur schleppend wurde nach 1945 gegen sie ermittelt, im Oktober 1975 folgte die Einstellung des gesamten Verfahrens.
Anke Schulz, Regionalhistorikerin, Autorin, betreibt die Webseite
www.geschichtswerkstatt.lurup.de

Eintritt: frei, Spende erbeten