Liebe Eimsbütteler*innen, liebe Hamburger*innen,
ich freue mich, Ihnen das vorliegende Heft des „Monat des Gedenkens“ 2025 präsentieren zu können.
Seit vielen Jahren setzen sich Ehrenamtliche unermüdlich im Rahmen des „Monat des Gedenkens“ dafür ein, das Erinnern an die Shoah und die NS-Verbrechen in Eimsbüttel aufrechtzuerhalten.
Diese Arbeit gewinnt mit den Jahren immer mehr an Bedeutung, geht die Zeit der Zeitzeug*innen zu Ende. Erst kürzlich haben wir Hamburger*innen Abschied genommen von Peggy Parnass, einer Jüdin, einer großartigen Künstlerin, Journalistin und Aktivistin. Mit Peggy Parnass ist eine unüberhörbare Stimme für Frieden, Verständigung, lebendiges Erinnern und gegen Rassismus und Antisemitismus verstummt.
Hier in Eimsbüttel, dem Ort, an dem sie einige Jahre ihrer Kindheit verbracht hat, haben wir mit Widmung des Parnass-Platzes an das Schicksal ihrer Familie erinnert.
Ich hatte mehrfach die Gelegenheit, mit Peggy zu sprechen. Es hat sie unendlich gefreut, dass Menschen sich weiterhin engagiert dafür einsetzen, dass wir als Gesellschaft Lehren aus der Vergangenheit und der NS-Zeit ziehen und uns immer und überall gegen Hass, Hetze, Antisemitismus und Verfolgung stellen.
Heute sind es Menschen wie die Mitglieder des Organisationsteams des „Monat des Gedenkens“, die ihre Arbeit weiterführen. Mit einem vielfältigen Angebot von Veranstaltungen aus Kunst und Kultur zur Aufklärung erinnern sie die Menschen an die Zeit des Nationalsozialismus und den Zweiten Weltkrieg und machen erlebbar, zu welchen Gräueltaten Menschen fähig sind, wenn Gesellschaften sich nicht aktiv für ein friedliches Miteinander verschiedener Menschen, Religionen und Kulturen und gegen Antisemitismus, Rassismus und Nationalismus einsetzen.
Ich lade Sie alle ein, die Angebote des „Monat des Gedenkens“ zu besuchen und gemeinsam ein Zeichen gegen das Vergessen zu setzen. Kommen wir ins Gespräch mit den Menschen und machen wir deutlich, dass wir aus der Geschichte gelernt haben und verstehen, dass Hetze jeder Art hier bei uns keinen Raum hat.
In diesem Sinne danke ich dem Organisationsteam herzlich und freue mich auf einen spannenden Monat des Gedenkens!
Ihr
Falk Schmidt-Tobler
Vorsitzender der Bezirksversammlung