Petra Michalski stellt das Leben ihres Stiefgroßvaters Dr. Mátyás Plesch vor
Der 1877 in Budapest geborene Politik- und Rechtswissenschaftler Dr. Mátyás Plesch spielte eine große Rolle im Leben der Familie von Petra Michalski. Mátyás Plesch hatte sich nach einigen Jahren Anwaltstätigkeit in Ungarn 1913 nach Buenos Aires eingeschifft und gründete dort eine Familie mit drei Kindern. Ein junges Mädchen mit indigenen-italienischen Wurzeln, Emilia (geb. 1900), wurde in großer Not von der Familie aufgenommen. Alle zusammen kamen 1923 nach Hamburg, wo Emilia heiratete und 1937 Mutter von Petra Michalski wurde. Mátyás Plesch war in Hamburg als Gutachter bis 1933 hoch angesehen, wurde dann aufgrund seiner jüdischen Herkunft verfolgt. 1935 wurde er von der Gestapo verhaftet und im Stadthaus am Neuen Wall unter Folter verhört. Freigelassen wurde Mátyás Plesch unter der Bedingung, Deutschland sofort zu verlassen. Er floh nach Belgien und starb dort ein Jahr später an den Folgen der Folter.
Eintritt frei; barrierefrei