Vortrag von Dr. Brigitte Dalinger
Die Geschichte des jiddischen Theaters spiegelt seit seiner Entstehung in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts in Osteuropa politische Entwicklungen und Zeitströmungen wider. Es trug nicht nur wesentlich zur Blüte der europäischen Theaterkultur bei, sondern spielte auch eine bedeutende Rolle in der Auseinandersetzung mit staatlicher Unterdrückung von Minderheiten.
Wien galt lange Zeit als Drehscheibe jiddischer Kultur: In den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts kamen Dichter aus Galizien und der Bukowina nach Wien. Das jiddische Theater war Teil der Wiener Theaterkultur und es gab wichtige Verbindungen zwischen den jüdischen und nichtjüdischen Theaterensembles 1880 bis 1938. Auch die Geschichte des Wiener Jiddischen Theaters ist von Antisemitismus und Emigration geprägt.
Dr. Brigitte Dalinger ist freie Wissenschaftlerin und Lehrbeauftragte am Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft der Universität Wien.
Um Anmeldung wird gebeten unter: birnbaum-blitspost@web.de
Eintritt frei; barrierefrei